Bericht über die Sommerschule 2023: Verantwortung in der fremdsprachendidaktischen Forschung:
Methoden, Ethik, Third Mission
Die diesjährige Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF) fand vom 13. bis 19. August 2023 im Haus Bergkranz in Riezlern, Kleinwalsertal (Österreich) unter der Leitung von Prof. Dr. Katharina Wieland von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dr. Katrin Schultze von der Humboldt-Universität zu Berlin und Prof. Dr. Urṧka Grum von der Universität Potsdam sowie mit Unterstützung von Helene Pachale und Anna Ratz statt. Sie widmete sich insbesondere der Verantwortung in der fremdsprachendidaktischen Forschung in Bezug auf Methoden, Ethik und Third Mission. Das vielfältige Programm sah Workshops und Datensitzungen mit Prof. Dr. Andreas Bonnet von der Universität Hamburg und Prof. Dr. Claudia Riemer von der Universität Bielefeld zu qualitativen Forschungsmethoden sowie mit Prof. Dr. Julia Settinieri, ebenfalls von der Universität Bielefeld, zu quantitativen Forschungsansätzen und Mixed Methods vor. Ferner steuerte Prof. Dr. Katja Koch von der TU Braunschweig einen Beitrag zur Forschungsethik bei. Überdies bekamen die Teilnehmenden die wertvolle Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte in kleinen Arbeitsgruppen vorzustellen und ausführlich zu diskutieren. Abgerundet wurde das Programm durch eine Einführung ins Rahmenthema, eine Diskussionsrunde zum verantwortungsvollen Umgang mit Forschungsergebnissen und deren Kommunikation sowie einer Abschlussdiskussion. Raum für Entspannung und ausgedehnte Gespräche über das Rahmenthema, die einzelnen Forschungsprojekte und Weiteres bot der angebotene Wandertag.
Ein herzlicher Dank gilt neben dem Organisationsteam und den eingeladenen Gästen der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF), als federführenden Trägerinstitution, der Österreichischen Gesellschaft für Sprachendidaktik (ÖGSD), als Fördergeberin für unsere Teilnahme, sowie dem Verband für Fremdsprachendidaktik Schweiz (ADLES), die diese gelungene Sommerschule gemeinsam ermöglicht haben.
Partizipation – Mehrsprachigkeit – Digitalisierung: Neue Ansätze für zukunftsfähiges Sprachenlernen
Call for Papers zur Haupttagung der ÖGSD
Partizipation – Mehrsprachigkeit – Digitalisierung: Neue Ansätze für zukunftsfähiges Sprachenlernen
26. – 27. September 2024
Die Österreichische Gesellschaft für Sprachendidaktik (ÖGSD) fördert und vernetzt Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen auf nationaler und internationaler Ebene, um die Erforschung sprachendidaktischer Fragestellungen und den Dialog zwischen Theorie und Praxis zu stärken. Wir freuen uns, zur ÖGSD-Jahrestagung am 26. und 27. September 2024 an der Universität Salzburg einzuladen.
Der mühsame Einstieg in das fliegende Klassenzimmer
Der mühsame Einstieg in das fliegende Klassenzimmer
(Karikatur von Thomas Wizany)
Die Österreichische Gesellschaft für Sprachendidaktik fördert und vernetzt Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen auf nationaler und internationaler Ebene mit dem Ziel, sprachendidaktische Fragestellungen zu erforschen und den Dialog zwischen Forschung und Praxis zu stärken. Eine hochqualitative Lehrer:innenbildung sicherzustellen als Voraussetzung für effizienten und zukunftsorientierten (Fremd-)Sprachenunterricht, ist der ÖGSD somit ein hohes Anliegen.
Sowohl die angekündigte Kürzung des Lehramtsstudiums als auch die Möglichkeiten zum Quereinstieg, welcher derzeit mit minimaler pädagogisch-didaktischer Begleitung für die betreffenden neuen Lehrpersonen organisiert ist, sehen wir auf Grund zahlreicher Evidenzen als problematisch für die angehenden Lehrer:innen selbst und insbesondere für die Schüler:innen. Die Einladungen zum Dialog mit Fachgesellschaften wurden bislang von Seiten des Ministeriums nicht genutzt (siehe Stellungnahmen).
Wir unterstützen in diesem Rahmen die Stellungahme der ÖFEB (12/2022): https://www.oefeb.at/webroot/uploads/files/Stellungnahmen/Stellungnahme_ÖFEB_Strukturänderungen%20im%20Lehramtsstudium_12_2022.pdf
Wir haben die Stellungnahme der ÖGFD gemeinsam mit den anderen fachdidaktischen Verbänden formuliert: https://oegfd.org/category/stellungnahme
Die Karikatur stammt aus der Feder von Thomas Wizany (https://w-k.sbg.ac.at/forum/thomas-wizany). Diese Karikatur wurde von Manuela Schlick in Auftrag gegeben und für Maßnahmen für eine weiterhin hochqualitative Lehrer:innenbildung gestiftet.
Mehrsprachigkeitsdidaktik als Schlüssel für effizienten Spracherwerb
Fremdsprachenunterricht hat die Aufgabe, heterogene Lernausgangslagen zu valorisieren, um Lernende auf vielfältige Kommunikationssituationen in einer mehrsprachigen Welt vorzubereiten. Mehrsprachigkeitsdidaktische Konzepte, denen aufgrund ihrer ressourcenorientierten, inferierenden Ansätze hohes lernförderliches Potenzial zugeschrieben wird, konnten sich in der Schulrealität bislang allerdings nicht durchsetzen. Wie diese Konzepte konsistent in den Unterricht implementiert werden können und wie sich dies auf den zielsprachlichen Kompetenzerwerb auswirkt, ist empirisch daher kaum erforscht. Die vorliegende Unterrichtsstudie zum Erwerb von Italienisch und Spanisch als dritte Fremdsprachen an der österreichischen Sekundarstufe II hat umfassende evidenzbasierte Erkenntnisse zu diesen langjährigen, für Wissenschaft und Praxis gleichermaßen relevanten Forschungsdesiderata hervorgebracht.
TALK in multilingual classrooms: Teachers‘ awareness of language knowledge in secondary education
This volume presents a variety of concepts, practices, and experiences in the field of content learning through the additional language(s) of learners in a migration society. It contains reflections on the complex interplay between the unifying characteristics of monolingual and multilingual programmes and their often diverging, local, and contextual interpretations and implementations. In addition, it describes how migration pedagogy has become a catalyst for discussing the ideological and power aspects of language learning and how a hegemony-critical attitude needs to become an integral part of classroom language learning and communicating. In this context, the deliberate development of Teachers’ Awareness of Language Knowledge (TALK) through a variety of supportive measures is considered to be of central pedagogical importance. Principles and practical applications of TALK for the classroom are discussed and evaluated.
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