27. bis 29. Februar 2020: Pädagogische Hochschule Oberösterreich
Seit der Einführung von CLIL in den frühen 90er Jahren wurde der zentrale Grundsatz, ein Schulfach in einem integrativen Ansatz in einer Zielsprache zu unterrichten, von Lehrer_innen in ganz Europa begeistert aufgenommen. In den amtlich deutschsprachigen Ländern gewinnt der von Sprachbewusstheitskonzepten und dem Prinzip ‚language across the curriculum‘ inspirierte Ansatz des ‚sprachsensiblen Unterrichts‘ zunehmend an Interesse. Daher wendet sich diese Tagung auch explizit an Forschende und Lehrende aus diesen Bereichen, die zu mehrsprachigen Gruppen im Fach- und Sprachunterricht in den amtlich deutschsprachigen Ländern arbeiten.
Diese Vielfalt von Kontexten im fachbezogenen Sprachunterricht und eine eher trügerische Wahrnehmung von ‚Just do it‘ lassen Theoretiker_innen und Praktiker_innen jedoch auseinanderdriften. CLIL-Praktiker_innen scheinen vorwiegend auf ihre eigenen Erfahrungen aus dem Klassenzimmer zu setzen, und Theoretiker_innen scheinen sich eher auf umfassendere konzeptuelle Fragen zu konzentrieren.
Ziel dieser Konferenz war es daher, den CLIL-Forscher_innen und –Praktiker_innen aller Sprachen und Kontexte einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem sie ihre Studien und Erfahrungen darüber austauschen können, was im CLIL-Klassenzimmer funktioniert, warum und wie. Ausgehend von der Prämisse, dass die Praxis als oberste Richter_in der Theorie dient, waren alle eingeladen, ihre Erfahrungen, Überzeugungen, Erkenntnisse und Theorien des CLIL und des sprachsensiblen Unterrichts im Kontext migrationsbezogener Mehrsprachigkeit zu präsentieren und zu diskutieren.
Die Tagung widmete sich auch Forschungs- und Unterrichtsaktivitäten zum translingualen Wissenstransfer und zu mehrsprachigen und multimodalen Settings. Sie wurde unter der Leitung von Erwin Gierlinger mit einem Team der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich organisiert.
Weitere Informationen unter: https://ph-ooe.at/ccla_20.html